IVF mit nicht-invasiver PGT-A: Ein Fortschritt in der assistierten Reproduktion

In den letzten Jahren hat die assistierte Reproduktion dank der Fortschritte in der Genetik eine Revolution erlebt. Eine der bedeutendsten Innovationen ist der Präimplantations-Gentest auf Aneuploidie (PGT-A), eine Technik zur Analyse von Embryonen während der IVF und zur Erkennung von Chromosomenanomalien, bevor diese in die Gebärmutter übertragen werden. Dieser Ansatz erhöht nicht nur die Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft, sondern trägt auch dazu bei, die emotionale und körperliche Belastung zu verringern, der viele Paare während ihrer Fruchtbarkeitsbehandlung ausgesetzt sind.
Bei UR Vistahermosa spielt die Genetik eine wesentliche Rolle bei der Unterstützung von Patienten mit komplexen reproduktiven Herausforderungen. Die Klinik kombiniert modernste Technologie mit personalisierter Betreuung und bietet sowohl traditionelle als auch nicht-invasive Ansätze für PGT-A.
Was ist PGT-A?
PGT-A ist ein Laborverfahren, das während der IVF durchgeführt wird und die chromosomale Zusammensetzung von Embryonen untersucht. Menschliche Embryonen sollten 46 Chromosomen enthalten, die in 23 Paaren angeordnet sind. Wenn Embryonen zusätzliche oder fehlende Chromosomen aufweisen – ein Zustand, der als Aneuploidie bezeichnet wird –, können sie möglicherweise nicht implantiert werden, zu Fehlgeburten führen oder genetische Störungen verursachen.
Durch die Identifizierung chromosomal normaler Embryonen ermöglicht PGT-A Fertilitätsspezialisten die Auswahl derjenigen Embryonen, die die höchste Wahrscheinlichkeit für eine gesunde Schwangerschaft aufweisen.
Der nicht-invasive Ansatz
Traditionell umfasst PGT-A die Entnahme einer Biopsie einiger Zellen aus dem Embryo im Blastozystenstadium. Dieses Verfahren ist zwar sicher, wenn es von erfahrenen Embryologen durchgeführt wird, aber dennoch technisch invasiv.
„Die nicht-invasive PGT-A hingegen analysiert das genetische Material, das der Embryo während seiner Entwicklung im Labor auf natürliche Weise an das Kulturmedium abgibt“, sagt Dr. Valeria Sotelo, UR Vistahermosa.
Der Hauptvorteil dieser Methode besteht darin, dass sie eine Manipulation des Embryos selbst vermeidet. Dies gibt Patienten, die Bedenken hinsichtlich einer Embryobiopsie haben, Sicherheit, da die Integrität des Embryos gewahrt bleibt und dennoch wertvolle Informationen über die Chromosomengesundheit gewonnen werden. Obwohl die Technologie noch weiterentwickelt wird, stellt die nicht-invasive PGT-A eine vielversprechende Zukunftsrichtung für IVF-Behandlungen dar.
Vorteile von PGT-A bei der IVF
Die Integration von PGT-A in Fertilitätsbehandlungen bietet mehrere Vorteile:
- Geringeres Risiko einer Fehlgeburt: Durch den Transfer von Embryonen mit der richtigen Chromosomenzahl ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt für Paare geringer.
- Höhere Implantationsraten: Die Auswahl euploider Embryonen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Transfer zu einer Schwangerschaft führt.
- Effizienter Behandlungsprozess: Paare können mit weniger Versuchen schwanger werden, was Zeit, Geld und emotionalen Stress spart.
- Unterstützung für den Transfer eines einzelnen Embryos: PGT-A ermöglicht es, mit größerer Sicherheit nur einen Embryo zu transferieren, wodurch die mit Mehrlingsschwangerschaften verbundenen Risiken gesenkt werden.
- Maßgeschneiderte Patientenversorgung: Die gewonnenen genetischen Informationen helfen Ärzten, die Behandlungsprotokolle an die individuellen Umstände jedes Patienten anzupassen.
Expertenmeinung: Dr. Valeria Sotelo
Dr. Valeria Sotelo, Fertilitätsspezialistin bei UR Vistahermosa, erklärt, wann PGT-A in der klinischen Praxis am nützlichsten sein kann:
„PGT-A wird empfohlen für Patientinnen mit fortgeschrittenem Alter (ab 38 Jahren), Patientinnen mit Implantationsversagen (mehr als 3 Blastozysten wurden transferiert, ohne dass es zu einer erfolgreichen Schwangerschaft kam), Patientinnen, die wiederholte Fehlgeburten erlitten haben (sowohl auf natürliche Weise als auch nach IVF), und Patientinnen mit einem schweren männlichen Faktor (stark veränderte Spermienanalyse, hohe Spermien-DNA-Fragmentierung oder verändertes Spermien-FISH-Testergebnis).“

Dr. Valeria Sotelo, UR Vistahermosa
Ihre Erfahrung unterstreicht, wie wichtig es ist, PGT-A selektiv anzuwenden und sich auf Fälle zu konzentrieren, in denen es wirklich einen Unterschied machen kann.
Fallstudie 1: Überwindung wiederholter Fehlgeburten
Eine 34-jährige Frau und ihr 34-jähriger Partner kamen zu UR Vistahermosa, nachdem sie innerhalb von zwei Jahren drei Frühgeburten erlebt hatten. Die Frau hatte eine gute Eizellreserve, und bei ihrem Partner wurde Teratozoospermie diagnostiziert. Sie hatten zuvor noch nie eine Fruchtbarkeitsbehandlung durchgeführt, waren aber sehr besorgt, es erneut auf natürliche Weise zu versuchen.
Das Ärzteteam empfahl eine IVF in Kombination mit PGT-A, um gesunde Embryonen zu identifizieren und den Kreislauf der Fehlgeburten zu durchbrechen. Der IVF-Zyklus des Paares führte zu sechs Blastozysten: Vier waren chromosomal normal (euploid), während zwei abnormal (aneuploid) waren.
Es wurde ein verzögerter Transfer eines euploiden Embryos durchgeführt. Dies führte zu einer erfolgreichen Schwangerschaft, und neun Monate später brachte die Patientin auf natürliche Weise ein gesundes Mädchen zur Welt.
Dieser Fall zeigt, wie auch jüngere Patientinnen, die mit wiederholten Fehlgeburten konfrontiert sind, von der Sicherheit und Präzision profitieren können, die PGT-A bietet.
Fallstudie 2: Implantationsversagen und ein maßgeschneidertes Protokoll
Ein zweites Paar, eine 39-jährige Frau mit einer für ihr Alter guten Eizellreserve und ihr 42-jähriger Partner mit normalen Spermienparametern, kam nach drei fehlgeschlagenen IVF/ICSI-Zyklen in ihrem Heimatland zu UR Vistahermosa. Trotz des Transfers von sieben Blastozysten waren alle Behandlungen mit negativen Schwangerschaftstests geendet.
Die Klinik empfahl eine IVF mit PGT-A, um über das bisher Versuchte hinauszugehen.
- Im ersten Zyklus wurden vier Blastozysten gewonnen, von denen jedoch nur eine chromosomal normal war. Dieser Embryo wurde transferiert, implantierte sich jedoch nicht. Eine Überprüfung des Falls ergab, dass die Patientin am Tag des Transfers einen niedrigen Progesteronspiegel hatte, was möglicherweise zum Fehlschlag beigetragen hatte.
- Im zweiten Zyklus wurden mit einem angepassten Protokoll und einer verbesserten hormonellen Unterstützung fünf Blastozysten gewonnen, die alle euploid waren. Zwei wurden in einem verzögerten Zyklus mit zusätzlicher Progesteronunterstützung transferiert.
Das Ergebnis war eine Zwillingsschwangerschaft, und obwohl die Entbindung einen Notkaiserschnitt erforderte, brachte die Patientin zwei gesunde Babys zur Welt.
Dieser Fall veranschaulicht, wie PGT-A in Kombination mit einer individuellen medizinischen Betreuung die Ergebnisse für Patientinnen verbessern kann, die in der Vergangenheit wiederholt Fehlversuche erlebt haben.
Die Rolle von UR Vistahermosa
Was UR Vistahermosa auszeichnet, ist die Präsenz einer eigenen Genetikabteilung innerhalb der Klinik. Das bedeutet, dass genetische Analysen intern durchgeführt werden, ohne dass Proben an externe Labors geschickt werden müssen. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Schnellere Ergebnisse: Die Bewertung der Embryonen und die Entscheidungen über den Transfer können schneller getroffen werden.
- Nahtlose Zusammenarbeit: Genetiker, Embryologen und Kliniker arbeiten unter einem Dach eng zusammen.
- Umfassende Unterstützung: Die Patienten werden bei jedem Schritt beraten und aufgeklärt, sodass sie fundierte Entscheidungen treffen können.
Dieses integrierte Modell gewährleistet Präzision, Effizienz und eine hochgradig personalisierte Patientenerfahrung.
Ausblick: Die Zukunft von PGT-A
Mit dem technologischen Fortschritt wird erwartet, dass die nicht-invasive PGT-A eine größere Rolle in der Fertilitätsbehandlung spielen wird. Derzeit ist die biopsiebasierte PGT-A noch die etablierteste Methode, aber die Entwicklung nicht-invasiver Ansätze verspricht eine Zukunft, in der Embryonen mit minimalem Eingriff und maximaler Sicherheit analysiert werden können.
Die Patienten können sicher sein, dass sie von den modernsten verfügbaren Instrumenten profitieren und gleichzeitig wissen, dass die Behandlungen auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Fazit
Die IVF mit PGT-A – ob biopsiebasiert oder nicht-invasiv – stellt einen der wichtigsten Fortschritte in der Reproduktionsmedizin dar. Für Patienten, die mit wiederholten Fehlgeburten, Implantationsversagen, fortgeschrittenem Alter der Mutter oder schwerer männlicher Unfruchtbarkeit konfrontiert sind, bietet sie neue Hoffnung und einen klareren Weg zur Elternschaft.
Bei UR Vistahermosa sorgen die Integration einer Genetikabteilung und das Fachwissen von Spezialisten wie Dr. Valeria Sotelo dafür, dass diese Technologien sinnvoll und effektiv eingesetzt werden. Jeder Patientin wird ein individueller Plan erstellt, dessen Ziel nicht nur eine Schwangerschaft ist, sondern die Geburt eines gesunden Kindes.